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Whey Protein

Der Begriff Whey Protein steht für Molkeprotein. Für was wird es benötigt und wie kann es beim Muskelaufbau helfen? Proteine werden vom Körper ebenso benötigt, wie viele andere Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Wer aber einen erhöhten Bedarf an Proteinen hat, der muss meist etwas nachhelfen, da genau das benötigte Protein allein über die Nahrung oft nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden kann.

Whey Protein, was ist das eigentlich?

Whey ist ein englischer Begriff, der übersetzt „Molke“ heißt. Whey ist also Molkeeiweiß oder Molkeprotein. Dabei handelt es sich um ein effizientes Nahrungsergänzungsmittel, das von Kraft- und Fitnesssportlern genutzt wird. Der erhöhte Eiweißbedarf lässt sich damit decken. Durch Whey Protein erholen sich die Muskeln nach dem Training schneller und zudem wird der Muskelaufbau gezielt unterstützt. Whey Protein übertrifft jede natürliche Proteinquelle, da es eine biologische Wertigkeit von 104 besitzt. Diese hohe Wertigkeit ist dafür verantwortlich, dass der Körper das Eiweiß besonders schnell in Muskelgewebe umwandeln kann. Der Körper erhält mit Whey Protein einen wichtigen Baustoff, um effizient Muskelmasse aufbauen zu können.

Wie wirkt sich Whey Protein auf den Muskelaufbau aus?

Whey Protein gilt als Express-Eiweißlieferant, da es das schnellste natürliche Protein ist. Der Köper soll es besonders schnell aufnehmen und verwerten können. In Whey Protein ist ein hoher Anteil von verzweigtkettigen Aminosäuren, auch als BCAA bezeichnet, enthalten. Sie befinden sich bereits 30 bis 45 Minuten später im Blut. Während andere essenzielle Aminosäuren über die Leber in den Organismus gelangen, gelangt das Whey Protein direkt und ohne Umwege in die Muskulatur. Dabei stellt es dem Körper durch die enthaltenen Aminosäuren die nötigen Zellbausteine für den Muskelaufbau so schnell zur Verfügung, wie es kein anderes Protein tut.

Wie ist die Herstellung von Whey Protein?

Die Milchindustrie hat Whey Protein für lange Zeit ignoriert, obwohl Kuhmilch der Lieferant für das Protein ist. Um Molkeprotein zu gewinnen, muss zuerst die Molke vom Casein getrennt werden. Dieser Proteinanteil ist für die Käseherstellung nötig. In der flüssigen Molke ist zu Beginn nur etwa ein Prozent Eiweiß enthalten. Verschiedene Verfahren werden eingesetzt, um aus der flüssigen Molke Pulver zu machen, das durch Trocknen und Filtern erreicht wird. Das Ergebnis ist das von Kraft- und Fitnesssportlern begehrte Whey Protein. Durch die kalte Verarbeitung von Molkeeiweiß wird hochwertiges CFM-Molkeeiweiß gewonnen. CFM ist die Abkürzung für Cross-Flow-Microfiltration. Durch eine niedrige Verarbeitungstemperatur werden Milchzucker und Fett zum größten Teil herausgefiltert was das Protein so rein wie möglich macht. Die bioaktiven Substanzen und essentiellen Aminosäuren gehen durch die schonende Verarbeitung nicht verloren. Dank der sehr kleinen Aminosäuremoleküle verdaut der Körper das CFM-Molkeneiweiß besonders schnell. Damit ist es optimal als Start in den Tag sowie vor oder direkt nach dem Training.

Wie unterscheidet sich Whey Protein von anderen Proteinen?

Whey Protein hat ein Alleinstellungsmerkmal unter den Proteinen. Und das ist seine Geschwindigkeit, mit der der Körper es aufnimmt. Dem Körper kann mit Whey Protein nach einem harten Workout sehr schnell der wichtige Zellbaustein zugeführt werden, der für die Regeneration und zum Muskelaufbau nötig ist. Casein in Form von Milcheiweiß und anderen Proteinen haben ebenfalls ihre Stärken, nur dass der Körper Casein wesentlich langsamer umsetzt. Der Aminosäurespiegel benötigt mehr Zeit zum Ansteigen, hält dafür aber länger an. Sportler nutzen die Eigenschaft oft vor dem Schlafengehen. Bekommt der Körper längere Zeit kein Protein, beginnt der natürliche Abbauprozess von Muskelprotein. Durch die Einnahme von Casein soll dem entgegengewirkt werden. Mizellares Casein ist dafür besonders geeignet.

Kraftsportler und Bodybuilder profitieren besonders von dem Vorteil, dass Whey Protein gut bekömmlich ist und schnell resorbiert wird. Nach durchschnittlichen acht Stunden Schlaf, hat der Körper nur noch wenig Reserven an Protein zum Muskelaufbau und für die Regenation. Durch einen Molke-Protein-Shake nach dem Aufstehen lässt sich dem am schnellsten und einfachsten entgegenwirken. Direkt nach dem Training ist ebenfalls ein guter Zeitpunkt, da der Körper in dem Fall für die Erholung das Eiweiß direkt nutzen kann. Durch die schnelle Fähigkeit zu resorbieren ist Molke eine ausgezeichnete Proteinquelle. Viele Sportler bekommen bei einer großen Menge Proteine, die sie nehmen müssen, Probleme mit der Verdauung. Die Aufnahme und Verwertbarkeit wird durch Molkeproteine erleichtert.

Wann ist die richtige Einnahme? Vor oder nach dem Training?

Direkt nach einem harten Workout kann Whey Protein seine größte Wirkung entfalten. Durch die hohe Wertigkeit wandelt der Körper das Whey Protein direkt in eigenes Eiweiß um. Der Körper bekommt direkt nach einer intensiven Trainingseinheit dringend nötige Bausteine. Sie reparieren und bauen neue Muskelfasern auf, die durch das Krafttraining beschädigt wurden. Von vielen Sportlern wird Whey Protein auch sofort nach dem Aufstehen genommen. Das soll die Proteinsynthese fördern, zudem soll verhindert werden, dass der Körper Muskelprotein verstoffwechselt. Das passiert nach über zehn Stunden nach der letzten Aufnahme von Nahrung. Die direkte Einnahme vor einem Workout nutzen hingegen wenige Sportler. Da die letzte Nahrungsaufnahme oftmals noch nicht lange zurückliegt, hat der Organismus noch genug Nahrungsprotein im Blut, auf das er zurückgreifen kann.

Gibt es verschiedene Whey-Proteine?

Auf dem Markt sind drei verschiedene Whey-Proteine verfügbar. Konzentrat, Isolat und Hydroisolat. Konzentrat ist am weitesten verbreitet. Es eignet sich besonders gut für Einsteiger. Dabei handelt es sich um kein reines Molkeprotein, zusätzlich sind in den rund 70 bis 80 Prozent Eiweiß auch Fett und Kohlehydrate mit je ungefähr sieben bis acht Prozent enthalten. Das Isolat wird noch weiterbearbeitet, indem ihm Fett und Kohlehydrate entzogen werden. Damit liegt der Fett- und Milchzuckeranteil in den meisten Fällen bei unter einem Prozent. Isolat enthält nach diesem Herstellungsschritt um die 90 Prozent reines Molkeprotein. Vergleichbar mit Konzentrat ist es im Preis höher. Ambitionierte Sportler, die zwar um jedes Gramm kämpfen, aber Fett oder Kohlehydrate vor einem Wettkampf vermeiden möchten, sind mit dem Isolat gut beraten. Hydroisolat ist am teuersten und die wahrscheinlich effizienteste Form. Der Proteingehalt liegt bei circa 96 Prozent, was das Whey Protein damit zum Reinsten macht. Die Aufspaltung der Aminosäuren erfolgt direkt bei der Herstellung komplett in freie Aminosäuren.

Wo liegt der Preis für Whey Protein?

Die Preisklassen sind so verschieden wie die Whey Produkte. Zunächst gilt es zu klären, welches der drei Whey Proteine das Richtige ist. Dabei sollten die Trainingsziele berücksichtigt werden. Es ist nicht immer das Günstigste, das am besten ist. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis sollte zu den eigenen Wünschen passen. Der Geschmack wird von den meisten Sportlern öfter gewechselt, damit die Einnahme nicht zu eintönig ist. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es bei 2 Kg Packungen. Manche Hersteller bieten 5 Kilo an. Diese Größe ist eigentlich nur dann empfehlenswert, wenn jemand einen extrem hohen Protein-Verbrauch hat.

Ist Abnehmen mit Whey Protein möglich?

Schlechte Nachrichten für alle, die glauben, Whey Protein ist ein Wundermittel zum Abnehmen. Es ist ein normales Lebensmittel. Zum Abnehmen und Fett schmelzen braucht es Training. Und genauso wenn Bauchmuskeln aufgebaut werden sollen. Das oberste Ziel sollte bei der Einnahme von Whey-Protein beim Training keinesfalls die Gewichtsabnahme sein. Das Ziel sollte sein mehr Muskelmasse aufzubauen und die Reduktion von Fett. Nur so lässt sich eine schlanke Figur erreichen, die sportlich und definiert ist. Der Whey Shake lässt sich schnell zubereiten, daher ist er eine echte Option bei einer Hungerattacke. Der Heißhunger lässt sich vermeiden, wenn über den Tag verteilt fünf bis sechs kleine Mahlzeiten auf dem Speiseplan stehen. Hier lässt sich der Whey Shake gut integrieren. Fett wird von Muskeln verbrannt. Für den Muskelaufbau ist eine gute Eiweißversorgung enorm wichtig. Daher ist Molkeprotein vor oder direkt nach dem Training bestens geeignet. Das Whey Protein kann in Phasen mit wenig Sport helfen, dass Muskulatur abgebaut wird.

Gibt es für Frauen besondere Whey Proteine?

Für Frauen ist Whey Protein ebenfalls bestens geeignet, um dem Körper mehr Eiweiß nach dem Training zuzuführen. Es gibt viele Hersteller, die sich besonders an den Bedürfnissen von Frauen orientiert haben. Den meisten Frauen ist beim Training nicht wichtig, möglichst viel an Muskelmasse zu gewinnen, sondern oft liegen die Prioritäten auf einer guten Grundfitness und einem straffen Körper. Oft kommt noch der Wunsch dazu ein paar überschüssige Pfunde zu verlieren. Um die Ziele zu erreichen ist hartes Training erforderlich. Auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmte Whey Proteine können dabei gute Unterstützung leisten. Der Muskelaufbau ist effektvier für die Fettverbrennung, als allein durch Essen reduzieren Gewicht zu verlieren.

Wie ist der Geschmack vom Whey Protein?

Das Whey Protein Pulver ist eher bitter und pappig im Geschmack. Als Pulver allein ist es nicht besonders angenehm. Deswegen kommen bei der Produktion Geschmacksstoffe in die Basismolke. Damit lässt sich ein cremiger Shake erstellen, der in mehreren Geschmacksrichtungen verfügbar ist. U.a. gibt es Banane, Erdbeere, Vanille, Schoko oder Kokos.

Was ist noch in Whey Protein?

BCAA’s (Isoleucin, Leucin und Valin) und Glutamin sind die wichtigsten Aminosäuren, wenn Muskeln aufgebaut werden sollen. Für die Regeneration der Muskulatur sind die BCAA’s nötig. Zur Wiederherstellung und zum Aufbau von Muskeln braucht es das Glutamin, ebenso für das Verdauungs- und Immunsystem. Sowohl BCAA’s als auch Glutamin ist in hoher Konzentration in Whey Protein enthalten. Darum schwören so viele Sportler darauf Molkeprodukte als Ergänzung in ihre Ernährung aufzunehmen.

Was ist „CFM“ Whey Protein?

Cross-Flow-Microfiltration steht für CFM. Die englische Bezeichnung beschreibt eine Verarbeitungsmethode, die zur Herstellung von Milchproteinkonzentrat zum Einsatz kommt. Bei der CFM-Methode kommt ein Mikrofiltrationsverfahren mit niedrigen Temperaturen zum Einsatz . Auf diese Weise werden ein sehr hoher Proteinanteil erhalten, bioaktive Inhaltsstoffe werden bewahrt und der Fett- und Laktoseanteil extrem niedrig gehalten. Bei CFM handelt es sich um einen nicht-chemischen Prozess. In CFM Molkenprotein ist wenig Natrium und viel Kalzium enthalten. Die Verdauung von CFM-Molkeeiweiß ist sehr schnell, durch die sehr kleinen Aminosäuren-Moleküle. Das macht es vor und nach dem Training zum perfekten Begleiter.

Fazit

Kraft- und Fitnesssportler nutzen Whey Protein für die Deckung eines erhöhten Eiweißbedarfs. Die Geschwindigkeit, wie der Körper es aufnehmen kann, ist sein Alleinstellungsmerkmal. Aufgrund seiner biologischen Wertigkeit von 104 wird jede natürliche Proteinquelle vom Whey Protein übertroffen. Es erfolgt eine besonders schnelle Umwandlung in körpereigenes Eiweiß, und somit auch in Muskelgewebe. Die Grundlage für Whey Protein ist Kuhmilch. Durch Trocknen und Filtern wird aus der flüssigen Molke das Whey Protein gewonnen. In ihm sind die sogenannten BCAA, verzweigtkettige Aminosäuren in hohem Maße anteilig, was zu einer besonders schnellen Aufnahme und Verwertung durch den Körper führt. Die größte Wirkung kann das Whey Protein direkt nach einem harten Workout entfalten. Es liefert für die durch das Training beanspruchten Muskelfasern die dringend benötigten Bausteine zur Reparatur und zum Aufbau. Konzentrat, Isolat und Hydroisolat sind die drei verschiedenen verfügbaren Arten von Whey Proteinen. Für Frauen gibt es Whey Proteine, die nach den besonderen Bedürfnissen von Frauen konzipiert sind. Welches Whey Protein für einen selbst das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, hängt an den persönlichen Zielen, die es zu erreichen gilt. Und auch ein wenig am vorhandenen Budget.

 

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