Der Anbau von Begleitpflanzen neben Deinem Cannabis kann zahlreiche Vorteile bieten. Begleitpflanzen verbessern nicht nur die Bodenbedingungen und liefern Nährstoffe, sondern dienen auch als natürliche Schädlingsbekämpfung und verstecken Deine Pflanzen. In diesem zweiteiligen Artikel werden wir über die besten Begleitpflanzen für den Cannabisanbau sprechen.
Normalerweise denken Cannabis-Grower nicht daran, auch andere Pflanzen als Cannabis anzubauen. Leider ist es aber so, dass diese als Monokultur bekannte Form der Landwirtschaft den Boden und alles, was darin lebt, schädigen kann.
Der Anbau von Begleitpflanzen neben Deinem Cannabis kann dafür sorgen, Dein Anbauvorhaben langfristig effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Du kannst gesündere Cannabispflanzen, einen höheren Ertrag und besser schmeckende Blüten genießen. Ebenso unterstützt das Verfahren ein natürlicheres Wachstum, ohne dass Düngemittel oder Insektizide erforderlich sind.
Was ist Begleitpflanzung?
Was den Cannabisanbau angeht, versteht man unter dem Anpflanzen von Begleitpflanzen die Praxis, neben Cannabispflanzen auch verschiedene andere Arten anzubauen. In der Landwirtschaft und im Gartenbau wird diese Methode seit Jahrtausenden angewendet und bietet auch beim Weed-Anbau zahlreiche Nutzen.
Wie bereits erwähnt, wird Cannabis normalerweise in einer Monokultur angebaut, was bedeutet, dass es die einzige Pflanze ist, die in einer bestimmten Umgebung angebaut wird. Dies ist verständlich, da Cannabis-Grower normalerweise ihre begrenzte Anbaufläche optimal nutzen wollen.
Der Wechsel zu einer Mischkultur mit einer Vielzahl unterschiedlicher Pflanzen kann sich jedoch aus vielen Gründen lohnen. Egal, ob Du indoor oder unter freiem Himmel anbaust, kannst Du von dieser Praxis absolut profitieren. Lass uns nun auf die Einzelheiten eingehen und erklären, inwiefern Du davon profitierst.
Die Vorteile der Begleitpflanzung
Einige Nutzen der Begleitpflanzung liegen auf der Hand, andere weniger. Wir möchten sie alle erläutern, also lass uns nun anschauen, was Begleitpflanzen für Dich tun können!
Schützt Cannabis vor Wind und Wetter
Größere Begleitpflanzen bieten natürlichen Schutz vor den unberechenbaren Impulsen von Mutter Natur. Sie können Deine Pflanzen vor starkem Wind und Regen schützen und ihnen in den heißen Sommermonaten kühlen Schatten spenden. Dies ist in allen Klimazonen von Vorteil, egal, ob Du an einem Ort mit viel Sonne oder in einer Region mit stürmischem Wetter anbaust.
Verscheucht unerwünschte Schädlinge und Insekten
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Begleitpflanzen Schädlinge und Insekten fernhalten können. Manche Kräuter und Blumen geben Chemikalien in die Luft oder direkt in den Boden ab, um Schädlinge wie Blattläuse (Milben), Motten und Schnecken abzuwehren. Es gibt also keine Notwendigkeit mehr, Insektizide einzusetzen, wenn Mutter Natur die Arbeit erledigt!
Dies ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, mit der Pflanzen unerwünschte Gäste fernhalten können. Andere beliebte Begleitpflanzen produzieren Nektar und Pollen, die nützliche Insekten anziehen. Viele dieser guten Kreaturen wie Marienkäfer, grüne Florfliegen, Gottesanbeterinnen und andere ernähren sich von den Larven der Schädlinge. Manche Pflanzen wie Knoblauch wehren nicht nur Insekten ab, sondern wirken auch als natürliche Fungizide.
Bietet natürliche Tarnung
Falls Du im Freien anbaust, sei es in Deinem eigenen Garten oder irgendwo in der Wildnis, solltest Du dafür sorgen, dass Dein Vorhaben geheim bleibt. Das geht ganz einfach: Verstecke Dein Weed unter anderen Pflanzen, so dass es nicht ohne Weiteres entdeckt werden kann. Große Pflanzen eignen sich ideal als Tarnung, insbesondere wenn sie Marihuana-Pflanzen auch noch ähneln. Brennnesseln, Traubenkräuter und andere Pflanzen sind ideal für diesen Zweck.
Verbessert die Wachstumsbedingungen und liefert Nährstoffe
Begleitpflanzen fördern optimale Wachstumsbedingungen für Dein Cannabis. Sie können die Bodenbedingungen verbessern, so dass eine bessere Entwässerung möglich wird, und die Verdunstung des Wassers verringern, damit Du weniger häufig gießen musst.
Manche Pflanzen wie Klee und Edelwicken sind stickstofffixierend, was bedeutet, dass sie mit Bakterien zusammenarbeiten, um Stickstoff aus der Luft zu absorbieren, der schließlich in das Substrat gelangt. Auf diese Weise können Begleitpflanzen zu optimalen Stickstoff-Werten im Boden beitragen. Manche Begleitpflanzen reichern Mineralien wie Kalzium, Eisen oder Magnesium an, die alle für ein gesundes Wachstum unerlässlich sind. So kannst Du mit den richtigen Begleitpflanzen biologisch ohne Dünger anbauen.
Unterstützt ein natürliches und umweltfreundliches Wachstum
In einem großen Anbauprojekt ausschließlich eine einzige Pflanzenart anzubauen, ist keineswegs natürlich. Tatsächlich hat die moderne Praxis der Monokultur in der Landwirtschaft alle möglichen Nachteile mit sich gebracht. Diese Pflanzen sind besonders anfällig für Schädlingsbefall, und synthetische Düngemittel und Insektizide werden notwendig, um sie am Leben zu erhalten.
Mit Begleitpflanzen kannst Du Deinen Cannabisgarten so naturnah wie möglich halten. Denke darüber nach: Wenn Du durch einen Wald oder über eine Wiese gehst, siehst Du, wie alle möglichen Pflanzen zusammen wachsen. Dabei trägt jede Pflanze dazu bei, das System zu erhalten, und auch der Boden profitiert davon. Dieser verbesserte Boden sowie das Fehlen chemischer Düngemittel und Insektizide werden Deine Pflanzen (und die Umwelt) überglücklich machen. Es wird auch zu einer ertragreichen und wohlschmeckenden Ernte führen!
Die besten Begleitpflanzen für Cannabis
Es gibt viele verschiedene Pflanzen, die Du neben Deinem Cannabis anbauen kannst, und jede hat ihren ganz eigenen Nutzen. Hier findest Du eine kurze Übersicht über einige der häufigsten Cannabis-Begleitpflanzen. Im nächsten Teil werden wir ausführlich beschreiben, welche Pflanzen für welchen Zweck am besten geeignet sind.
Jetzt werden wir uns genauer damit befassen, welche Pflanzen sich am besten als Begleitpflanzen für Cannabis eignen und wie sie Deinem Anbauvorhaben zugutekommen können.
Die besten Begleitpflanzen für Cannabis
1. Ringelblumen (Calendula officinalis)
Ringelblumen sind ausgezeichnete Begleitpflanzen für Cannabis. Sie ziehen nützliche Insekten an, die Schädlinge bekämpfen, und ihre Wurzeln lockern den Boden auf, was die Wasseraufnahme für Cannabispflanzen erleichtert. Darüber hinaus sind Ringelblumen essbar und können in der Küche verwendet werden.
2. Minze (Mentha spp.)
Minze ist eine duftende Begleitpflanze, die nicht nur Schädlinge fernhält, sondern auch den Geschmack von Cannabisblüten verbessern kann. Sie ist einfach anzubauen und eignet sich gut als Bodendecker, um Unkraut zu unterdrücken.
3. Klee (Trifolium spp.)
Klee ist stickstofffixierend und trägt dazu bei, Stickstoff im Boden verfügbar zu machen, was das Wachstum von Cannabispflanzen fördert. Außerdem ist Klee eine hervorragende Bodenbedeckung und verhindert Erosion.
4. Basilikum (Ocimum basilicum)
Basilikum ist nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar, sondern kann auch Schädlinge fernhalten. Sein intensiver Duft kann Insekten vertreiben und das Aroma von Cannabisblüten verbessern.
5. Knoblauch (Allium sativum)
Knoblauch ist bekannt für seine abwehrende Wirkung gegen Schädlinge. Er kann als Barrierepflanze verwendet werden, um unerwünschte Insekten fernzuhalten. Außerdem ist Knoblauch in der Küche äußerst nützlich.
6. Lavendel (Lavandula spp.)
Lavendel zieht nicht nur Bienen und andere bestäubende Insekten an, sondern sein Duft kann auch Schädlinge vertreiben. Außerdem verleiht Lavendel dem Garten eine wunderbare Atmosphäre.
7. Borretsch (Borago officinalis)
Borretsch lockt Bienen an und unterstützt die Bestäubung von Cannabispflanzen. Seine Blätter können auch als Mulch verwendet werden, um Feuchtigkeit im Boden zu halten.
8. Tagetes (Tagetes spp.)
Tagetes, auch bekannt als Studentenblumen, sind ausgezeichnete Schädlingsbekämpfer. Ihr Duft hält Nematoden und andere schädliche Insekten fern. Sie sind eine hervorragende Wahl für den Outdoor-Anbau.
9. Giersch (Aegopodium podagraria)
Giersch ist eine robuste Bodendecker-Pflanze, die Unkraut unterdrücken kann. Sie ist leicht zu pflegen und kann dazu beitragen, den Boden feucht zu halten.
Fazit
Die Wahl der richtigen Begleitpflanzen kann Deinem Cannabisanbau erhebliche Vorteile bringen. Von natürlicher Schädlingsbekämpfung über die Verbesserung der Bodenqualität bis hin zur Förderung eines nachhaltigen und umweltfreundlichen Anbaus gibt es viele Gründe, Begleitpflanzen in Deinen Garten zu integrieren.
Im ersten Teil dieses Artikels haben wir die Vorteile der Begleitpflanzung ausführlich erläutert. Im zweiten Teil haben wir die besten Begleitpflanzen für Cannabis vorgestellt. Wenn Du diese Pflanzen geschickt in Deinen Cannabisgarten integrierst, kannst Du nicht nur gesündere Pflanzen, sondern auch eine reichhaltigere Ernte und bessere Geschmacksergebnisse erwarten.
Denke daran, dass die Wahl der Begleitpflanzen von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich Deines Standorts und der spezifischen Bedürfnisse Deiner Cannabispflanzen. Experimentiere und finde heraus, welche Kombination für Dich am besten funktioniert.
Insgesamt kann die Begleitpflanzung dazu beitragen, Deinen Cannabisanbau nachhaltiger und ertragreicher zu gestalten. Nutze diese Technik, um nicht nur bessere Ernten zu erzielen, sondern auch die Gesundheit Deiner Pflanzen und Deines Bodens zu fördern.