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Was ist THC?

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Es ist eines von über 100 Cannabinoiden, welche uns die Hanfpflanze bietet. Zugleich ist es jener Wirkstoff, der am meisten diskutiert wird. Wir meinen Tetrahydrocannabinol, kurz THC. Für den Laien ist eine Einstiegsdroge, die sich aus der Cannabispflanze gewinnen lässt. Doch hinter THC steckt deutlich mehr und genau darum geht es uns heute. Die konkreten Wirkungsweisen von THC, seine Gefahren und warum CBD-Produkte eben nicht dazu gehören.

Die Wissenschaft hinter THC

Der Hauptgrund, warum THC so gut erforscht ist, liegt in seiner hohen Beliebtheit. Was ohne Zweifel an der berauschenden Wirkung liegt. Deren Gefahren sich vor allem Jugendliche und junge Erwachsene selten bewusst sind. Für sie ist Delta-9-Tetrahydrocannabinol nichts anderes als eine einfache Möglichkeit sein Bewusstsein zu erweitern.

Das Cannabinoid ist fester Bestandteil der Hanfpflanze und diese wird seit vielen Jahrhunderten von Menschen genutzt. Allerdings schwingt stets das schlechte Image von „bekifften“ Personen mit, denen ein gewisser Kontrollverlust unterstellt werden darf. Umgangssprachlich als Gras oder Marihuana bekannt, besteht kein Zweifel an dem Rausch, welcher kurz nach dem Konsum einsetzt.

THC vs. CBD

Wie bereits erwähnt, verfügt die Hanfpflanze über Dutzende von Cannabinoiden. Nur das THC hat ihr den schlechten Ruf verpasst. Seine psychoaktive Wirkung mag anfangs noch unterhaltsam sein, macht jedoch schnell abhängig und geht mit diversen Nebenwirkungen einher. Doch deshalb darf die Cannabispflanze nicht pauschal verteufelt werden. Denn sie enthält noch viele weitere, interessante Wirkstoffe.

Selbstverständlich müssen wir hier Cannabidiol (CBD) an erster Stelle nennen. Denn aus dieser nicht psychoaktiven Substanz lassen sich diverse Vorteile ziehen. Daneben stehen ebenso CBN und CBG im Fokus der Wissenschaft. Ob man nun die Hanfpflanze zum Bauen, für Seile oder CBD-Produkte nimmt, sie darf nicht auf das THC reduziert werden. Zum Glück hat die Forschung dahingehend Methoden entwickelt, den THC-Anteil zu entfernen oder zumindest auf ein unbedenkliches Minimum zu reduzieren. Dadurch können wir uns die Vorzüge vom CBD zu Eigen machen.

THC: Entstehung & Vorkommen

Wenn im entsprechenden Wachstumsstadium angekommen, setzt bei der Hanfpflanze die Biosynthese ein. Dabei verwandelt sich die inaktive Form THCA in THC um. Dafür notwendig ist ein Prozess namens Decarboxylierung. Einfach ausgedrückt, kommt es zur Erhitzung innerhalb der Pflanze. Damit geht die psychoaktive Wirkung einher, welche der Konsum von Hanf erzielen kann.

Relevant sind dafür tatsächlich nur die Blüten der weiblichen Cannabispflanze. Bei der Gewinnung wird darauf geachtet, dass diese noch nicht ihr Reifestadium erreicht haben. Auf diese Weise wird ein THC-Gehalt von bis zu 20% erzielt. Zwar steckt auch im Rest er Hanfpflanze etwas THC, doch macht die Menge nur etwa ein Prozent aus (meistens sogar weniger).

Wie kommt der Rausch durch THC zustande?

Die Blüten werden getrocknet und dann in Zigaretten, sogenannten „Joints“, verarbeitet. Durch das Rauchen erfolgt eine schnelle Aufnahme über die Lunge in den Blutkreislauf. Entscheidend ist dabei die Rolle vom Endocannabinoid-System. Außerdem spielt die Ähnlichkeit von THC zum Anandamid eine Rolle. Es gelangt mit erhöhtem Tempo ins Gehirn, weil es dem Körper bekannt vorkommt. Das neuronale Netzwerk ist ebenso für die positiven Auswirkungen vom CBD entscheidend.

Im Falle des THC jedoch, dockt es an die Rezeptoren CB1 und CB2 an, um dort mitunter großen Schaden anzurichten. Bekannt sind hierbei Störungen des Gedächtnisses, der Konzentration sowie des Bewegungsapparates. Während die Koordination schwerer fällt, setzt das Denken immer wieder aus. Es kommt zur Störungen der Sinneswahrnehmung. Auch das Zeitgefühl verliert seinen Bezug zur Realität.

Das buchstäbliche „high sein“ ist das Ergebnis des Andockens an die genannten Rezeptoren. Je häufiger und intensiver der Konsum anhält, desto stärker treten die Nebenwirkungen zu Tage.

Langfristige Gefahren vom THC-Konsum

Wer THC zum ersten Mal konsumiert, dem gefällt meist der sich einstellende Entspannungszustand. Der Realitätsverlust hilft mitunter einem stressigen Alltag zu entkommen. Der gelegentliche Konsum ist bereits bedenklich. Bspw. sollte im Anschluss kein Auto mehr gelenkt werden. Auch sportliche Aktivitäten sind zu meiden, da das Verletzungspotential steigt.

Bedrohlich sind vor allem der langfristige Konsum und die damit verbundenen Risiken. Forschungen haben nicht nur die bloße Abhängigkeit festgestellt, welche das Bedürfnis nach weiteren Joints auslöst. Es kommt zu einer Veränderung des Gehirns sowie zur kognitiven Beeinträchtigung. Gleichzeitig hat man eine erhöhte Chance für bleibende Psychosen festgestellt.

Vor allem bei Jugendlichen, deren Körper und Gehirn sich noch entwickeln, ist das Risiko besonders hoch. THC bewirkt mitunter, dass das Gedächtnis sowie die Aufmerksamkeit nachlassen. Denkbar schlechte Bedingungen für den Start ins Berufsleben.

Wie nachhaltig das Gehirn und Organe tatsächlich Schaden nehmen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter der Zeitpunkt des ersten Konsums, die eingenommene Menge sowie die Häufigkeit. Nicht umsonst fällt THC unter das Betäubungsmittelgesetz. Es darf höchstens zu 0,2% in Präparaten zum medizinischen Gebrauch vorkommen. Eine Behandlung mit THC zu Therapiezwecken ist mitunter sinnvoll, muss aber vom Arzt unter strenger Aufsicht begleitet werden.

THC ist noch Tage später nachweisbar

Der Konsum von THC allein genügt nicht, um ein Strafmaß zu erstellen. Anders sieht es jedoch aus, wenn unter dessen Einflussnahme Unfälle im Straßenverkehr entstehen. Für den erstmaligen Verstoß drohen bis zu 500€ an Bußgeld, plus zwei Punkte in Flensburg. Die wiederholte Straftat unter THC erhöht den Betrag und endet schlimmstenfalls mit einem mehrmonatigen Fahrverbot.

Im Gegensatz zu Alkohol, welcher sich über wenige Stunden vollständig abbaut, ist THC länger nachweisbar. Der Test dazu erfolgt wahlweise über den Urin, das Blut oder den Speicher. Je nach konsumierter Menge, erfolgt der Nachweis bis zu 7 Tage danach!

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