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Anbau von Cannabis in Hydrokultur: Eine umfassende Anleitung

Anbau von Cannabis in Hydrokultur: Eine umfassende Anleitung

Einführung in die Hydrokultur

Der Anbau von Cannabis in Hydrokultur ist eine fortschrittliche Methode, die das Potenzial der Pflanzen über das natürliche Maß hinaus steigern kann. Diese Technik erfordert zwar größere Kenntnisse und Herausforderungen, kann aber mit herausragenden Erträgen und qualitativ hochwertigem Marihuana belohnen.

Grundlagen des hydroponischen Cannabisanbaus

Hydrokultur verwendet Wasser als primäres Medium, ohne Erde. Spezielle Behälter, gefüllt mit inerten Medien wie Kokosfasern oder Tonpellets, unterstützen die Pflanzen. Die Wurzeln wachsen in einen Wasserbehälter, der mit allen notwendigen Nährstoffen angereichert ist. Diese Methode ermöglicht den Pflanzen, schneller und größer zu wachsen, was zu erstklassigen Erträgen führt.

Historischer Hintergrund

Interessanterweise ist der hydroponische Anbau keine moderne Erfindung. Schon im 6. Jahrhundert v. Chr. wurden die Hängenden Gärten von Babylon vermutlich mit hydroponischen Methoden bewässert.

Verschiedene hydroponische Setups

Es gibt zahlreiche Arten von hydroponischen Systemen, von einfachen Deep-Water-Culture-Setups bis zu komplexen Ebbe-und-Flut-Systemen. Jedes System folgt dem Grundprinzip, dass die Pflanzen in einem erdlosen Medium wachsen und Nährstoffe aus einer wasserbasierten Lösung erhalten.

Deep-Water-Culture (DWC)

DWC ist ein grundlegendes und kostengünstiges System, das aus einem Tablett, einem Reservoir, Netztöpfen, einem Luftstein und einer Pumpe besteht. Die Pflanzen erhalten Sauerstoff durch den Luftstein, der das Wasser belüftet.

Vor- und Nachteile des hydroponischen Anbaus

Vorteile

  • Höhere Erträge: Größere Erträge auf kleinerem Raum.
  • Qualitätskontrolle: Totale Kontrolle über das Wachstum.
  • Schnellere Reife: Frühere und häufigere Ernten.
  • Weniger Schädlinge und Krankheiten: Kein Boden reduziert das Risiko von Schädlingen und Krankheiten.
  • Effizienz: Bessere Nutzung von Wasser und Dünger.

Nachteile

  • Wissen und Fähigkeiten erforderlich: Erfordert Übung und Geduld.
  • Kosten: Höhere Anfangsinvestitionen.
  • Hygiene: Höhere Anfälligkeit für wasserübertragene Krankheiten.

Substrate in der Hydrokultur

Ein Substrat dient als Wachstumsmedium und sollte Wasser, Sauerstoff und Nährstoffe effizient halten und verteilen. Beliebte Substrate sind Steinwolle, Blähton Pellets und Kokosfasern. Die Wahl des Substrats hängt vom jeweiligen Zuchtsystem ab.

Aeroponik und Aero-Hydroponik

Aeroponik und Aero-Hydroponik sind fortschrittliche Formen der Hydrokultur, die minimale oder keine Substrate verwenden. Bei der Aeroponik wird die Nährlösung als feiner Nebel auf das Wurzelsystem gesprüht, während Aero-Hydroponik eine Mischform darstellt.

Aero-Hydroponik: Eine Herausforderung

Aero-Hydroponik gilt als schwierig, da es keinen Substratpuffer gibt. Dies bedeutet, dass die Wurzeln direkt und ungeschützt dem Wasser ausgesetzt sind. Es wird Anfängern empfohlen, mit Substratsystemen zu beginnen und sich nach und nach an aero-hydroponische Systeme heranzutasten.

Fragen & Antworten

Tongranulat: Muss es gewaschen werden?

Ja, es ist ratsam, neues Tongranulat zu waschen, um Staub und Partikel zu entfernen, die das System verstopfen könnten.

Anbau im Winter

Es ist möglich, im Winter anzubauen, insbesondere unter Verwendung von HPS-Beleuchtung, die Wärme erzeugt. Die Herausforderung besteht darin, eine gleichbleibende Temperatur im Zuchtraum aufrechtzuerhalten.

Einfluss von starkem Licht auf Kunststoffrohre

UV-Strahlung kann Kunststoffrohre beeinflussen, aber die meisten Wachstumslampen filtern das UV-Spektrum heraus. Es ist wichtig, hochwertige Materialien mit UV- und Lichtschutz zu verwenden.

Hartes Wasser im Hydrokultur-System

Hartes Wasser, das reich an Kalzium ist, kann sich auf die Pumpe auswirken und Kalkablagerungen verursachen. Es ist wichtig, die Pumpe mit einem guten Filter zu schützen.

Pflanzen zum Blühen zwingen

Man kann Pflanzen zum Blühen bringen, indem man sie für 12 Stunden in Dunkelheit hält und dann für 12 Stunden unter einer Wachstumslampe mit viel gelbem und rotem Licht belichtet.

Fazit

Der hydroponische Cannabisanbau bietet viele Vorteile, erfordert jedoch auch Fachwissen, Geduld und finanzielle Ressourcen. Es ist eine lohnende Methode, die bei korrekter Ausführung herausragende Ergebnisse liefert.

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